Es gibt ihn wirklich: den Begleiter unserer – in den 60er Jahren geborenen – Kindheit: Lurchi. Damals vertriebenen wir uns den langweiligen Schuhkauf mit dem Karussell, das sich in fast jedem Salamanderladen befand und das man mit einem Schwungrad so schnell in Gang bringen konnte, das die große Schwester über Übelkeit jammerte. Oder man ließ seine Füße mit einer spannenden Maschine ausmessen: man stellt einen Fuß auf ein Kästchen (es sah ungefähr aus wie eine Personenwaage) und heraus kam eine gruselige, knochige Aufnahme vom Fußskelett (ach, wie arglos unsere Eltern doch waren. Man möchte sich den Aufschrei nicht vorstellen, den eine solche Maschine heute bewirken würde – und dann noch mit KINDERfüßen).
Oder aber: man verzog sich in die braune Sofaecke und las „Lurchi“ – also vor allem die Schwester machte das, da ihr vom Karussell ja übel war. Alle anderen fanden die Geschichten zu gruselig. Was genau gruselig war, ist im Meer der Erinnerung verschwunden. Es blieb nur ein Gefühl dumpfen Unbehagens.
Und nun das: Lurchi ist keine Comicfigur. Lurchi gibt es wirklich. Und er lebt ausgerechnet an der Seemühle! Wer hätte das gedacht, das räumt nun mit allen unseren Gewissheiten auf! Gibt es Mickey auch? Und Foxy? Jolly Jumper? Idefix…..?