Mit dem Begriff „Urwald“ verbindet man ja zumeist exotische Orte wie den Amazonas, das Kongo-Becken oder Borneo. Dabei ist ein Urwald ein Waldgebiet ohne sichtbaren menschlichen Einfluss, oder wie die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) schreibt:
Urwälder sind die natürlichsten Waldökosysteme. Sie sind Waldgebiete, die eine natürliche Vegetation aufweisen, ohne sichtbaren menschlichen Einfluss sind und deren natürliche Dynamik ungestört verläuft.
So kommt es, dass man im Nationalpark Bayerischer Wald rund um den Rachel echte Urwälder entdecken kann. Die Bäume können dort machen, was sie wollen. Sie wachsen daher oft krumm, es sind manchmal zu viele und hin und wieder fallen welche um und modern vor sich hin. Sie sind dann pittoresk mit Moos und Pilzen bewachsen. Wunderschön.
Im Spessart gibt es weder einen Nationalpark (und wird es nun sicher auch in Zukunft nicht geben) noch eine ausgewiesene Urwald-Zone. Dennoch erinnert derzeit der Weg zum Trettstein – nach der Wärme und den darauf folgenden Regentagen – an einen Urwald.