Die Leerrohre liegen ja schon lange, jetzt aber wurden sie mit Kabeln bestückt. Jeder, der schon mal mehrere Kabel durch ein Rohr geschoben hat, weiß, was das für eine Geduldsprobe ist. Klar, es gibt einen Führungsdraht, aber der kann ja reißen, wie Gino und Stephan schmerzlich erfahren mussten.
…Das ist die Lieblingsbeschäftigung des gemeinen Spessart-Bewohners. Alle haben ein Waldstück oder ein Holzrecht und damit die Legimitation (und darum geht es eigentlich), einen Traktor – hier Bulldogg genannt – zu besitzen. Auch die Seemühle bietet diesbezüglich ungeahnte Möglichkeiten. Aber ein einfacher Traktor reicht da nicht mehr. Wir mussten Profis bitten, für uns Brennholz zu spalten (Bild 1 und 2) oder Holz zu schreddern (Bild 3 und 4).
Achtung: Kuschelalarm. ALLE schreien: „Süüüüß“, wenn sie diese Fotos sehen. Wirklich ALLE. Außer einem. Oliver weiß nämlich genau, was diese possierlichen Tierchen anrichten können, wenn sie zu gestandenen Kleinbären werden. Am Tag nach ihrer Entdeckung waren die vier kleinen Bärchen übrigens nicht mehr da. Es heißt, Waschbärmütter würden ihre Jungen umsiedeln, sobald sie sich in ihrem Nest gestört fühlten.
Im Vergleich zu unserer wirklich alten Dame, der Seemühle, haben unsere Besucher und deren Autos nicht besonders viele Jahre auf dem Buckel. Sie sind also vielmehr Young- als Oldtimer, vor allem ihre Besitzer. Wenn man sich die Definition bei Wikipedia anschaut, dann muss man klar sagen: das trifft auch auf unsere Mühle zu. „Allen als Oldtimer bezeichneten Gegenständen ist gemeinsam, dass sie ihre Zeit überlebt haben, sich oft aber in einem guten technischen und Pflegezustand befinden und manchmal immer noch funktionieren wie am ersten Tag (Nun ja – Anm. der Verfasserin).“ Unser Bäcker Aniello hat die Gruppe zusammengetrommelt, leider an einem Tag, an dem wir verhindert waren. Dankenswerterweise haben Till (im Bild ganz hinten) und Margarete (hat die Fotos gemacht) uns vertreten.
WASSER ist das Motto der Seemühle: See und Mühle – allein diese beiden Worte sind schon eng mit WASSER verknüpft. Und dann gibt es ja noch den Waizenbach, den Trettstein, die Saale, den Löschteich und das fließend warme und kalte WASSER in den Baumhäusern. Damit bei diesen WASSERmassen nichts schief geht, haben Gerold und Reiner eine WASSERuhr eingebaut. Und das Waschhaus wurde mit WASSERfesten Fließen versehen. Mein persönliches Lieblingsthema (siehe 19.4.): der Mühlgraben. Denn nur wenn der wieder durchlässig ist, kann das Mühlrad wieder munter klappern. Obwohl wir im April schon mit den Arbeiten begonnen haben, war ein erneuter Aushub erforderlich, um den Graben breit und tief genug zu gestalten. Nun wird er mit Sandsteinen ausgekleidet, damit er dicht ist und schön aussieht.
…steht ja für die Neigung der Menschen, geschichtliche Ereignisse im NACHHINEIN anekdotisch auszuschmücken. Fast genauso verhält es sich mit unseren Treppen, die natürlich keinen Treppenwitz darstellen sondern ernstzunehmende Bauwerke. Und die schon im VORHINEIN anekdotisch ausgeschmückt wurden, indem der Vergleich zu Machu Picchu (siehe 06.07.14) gezogen wurde.
Aber es gibt tatsächlich Menschen, die sich schon im Kindesalter für Strom interessieren, ihr Hobby zum Beruf (Elektriker und Elektroingenieur) machen und sich schließlich auf alternative Stromerzeugung konzentrieren. Seltsam – und für die Autorin schwer nachvollziehbar, die im jungen Jahren lieber Puppen und Stofftiere katalogisierte (höre ich da jemanden „seltsam“ sagen?). Wer Stephan kennt, weiß aber auch, wie sehr es ihn schmerzen musste, Eon auf den Hof zu lassen. Ausgerechnet. Ließ sich aber nicht vermeiden. Bild 1: Super, der Stromkonzern baut einen größeren Trafo ein. Bild 2: Toll, die elektrische Hauptversorgung wird neu gelegt. Bild 3: Ein super schöner, neuer Verteilerkasten. Bild 4: Der Höhepunkt: so dick ist die neue Hauptleitung!
In der 2. Juliwoche kam die neue Kläranlage. Und der Fettabscheider wurde eingebaut. Nein, der Fettabscheider trennt nicht das Fett vom restlichen Körper ab, sondern nur vom Abwasser. Aber welches Fett eigentlich (wir wollen ja nicht schon im Vorfeld unsere Gäste beleidigen…)? Na, das Fett das beim Kochen entsteht, es darf nicht in die Kanalisation gelangen.
… sind Telefonanlagen. Was für ein Glück also, dass die Telekom einen Telefonanschluss in der Seemühle einbauen musste. Und irgendwer den Prozess ja fotografisch dokumentieren musste, so dass jeder Arbeitsschritt gründlich beobachtet werden konnte. Was für ein Glück.
Zum Glück hilft Till mit einer Eisladung weiter! Und Jürgen mit einem coolen Song der Chako Music Show im Heimatdialekt!
beginnt nach dem Abitur mit Fragen wie: Wo kriege ich nachmittags noch ein Frühstück?? sagt Harald Schmidt (http://gutezitate.com/zitat/276963). Und Simon würde sich das wohl auch fragen, würde er nicht bei seinem Onkel voll in die Pflicht genommen werden und dann langsam an den wohlverdienten Feierabend denken, wenn der Otto-Normal-Student gerade erst den Aufwachmodus einschaltet (zum Glück setzt Gino all dem Ernst auch ein wenig Spaß entgegen). Keine Sorge, Simon, da kommst du auch noch hin, wenn du dann mal in München oder Münster dein „Studium“ aufnimmst.
Udo Jürgens an der Seemühle? Ein Traum wird wahr. Oh, halt: es sind nur Udo und Jürgen. Aber was heißt hier „nur“, schließlich wäre der alte Schlagersänger sicher nicht in der Lage, einen Löschwasserhydranten zu setzen.
Im Jahr 1237 wurde Gambach laut Wikipedia erstmals urkundlich erwähnt. Und genau 777 Jahre benötigte der dortige Wanderverein, um endlich mal bei uns in Gräfendorf vorbei zu schauen. Unglaublich! Dabei sahen die Wandersleute noch ganz frisch und viel jünger aus.
… wird das folgende Bauwerk gerne von Till genannt. Machu Picchu ist ja einerseits eine terrassenförmig angelegt Stadt (daher fassen wir den Vergleich als Kompliment auf), andererseits eine Inka-Ruine (was uns selbstverständlich empört). Auf jeden Fall dürften die Inkas genauso geschwitzt haben wie Reto und Mehdi, als sie die schweren Steinstufen nach oben bewegten. Unsere solide „Machu-Picchu-Treppe“ verbindet die Mühle auf direktem Weg mit den Baumhäusern. Sie wird vermutlich Hunderte von Jahren überstehen, womit wir wieder bei Machu Picchu wären…
Während unserer Abwesenheit sind gute Geister eingezogen: in den Wald, der zum Trettstein führt. Sie habe die Gunst der Stunde genutzt, um nicht verjagt zu werden. Aus gewöhnlich gut informierten Kreisen wurde uns zugetragen, dass sie dort schon ganz heimisch geworden seien. Sie sollen sich im Saaletal sogar ausgesprochen wohl fühlen. Nachts begeben sie sich gerne zum Tisch und den Bänken und verzehren ein ordentliches Mitternachtsmahl. So lange sie genug gutes Essen haben, sind sie sehr friedlich. Genau wie wir Menschen…
Es gab nun lange schon keine Einträge mehr, sodass die Ersten schon befürchtet haben, die Baustelle könnte ruhen oder – schlimmer – stillgelegt worden sein. Weit gefehlt: die Baustelle und alle Arbeiter sind quicklebendig! Der Bauherr hat sich nur eine „kleine Auszeit“ erlaubt.In dieser Zeit hat Mehdi etwas sehr sinnvolles erledigt: er hat die Baumhäuser durch Waldtreppen endlich begehbar gemacht! Jetzt können auch bald die Möbel kommen.
Seit wann benötigen Bäume eine Schule? Oder gar Baumhäuser? Eigentlich nie, aber manchmal ist es umgekehrt: dann kann ein Baumhaus ganz nützlich sein. Zum Beispiel für ein Referat. Wir haben uns sehr gefreut, dass Marvin das Baumhaushotel in der Schule vorgestellt hat – und wie man sieht: sehr professionell. Das war eine 1 mit * wert!
Im Mai 2014 fand der erste Betriebsausflug der Seemühlen-Besatzung, family and friends statt. Der Ausflug führte uns zu Martinsbräu in Marktheidenfeld. Wir wurde dort sehr offen empfangen, erhielten eine Brauereiführung und eine Bierprobe. Lecker. Und Brotzeit gab es auch. Die Martin-Schwestern seien an dieser Stelle nochmal gegrüßt: VIELEN DANK!
Plötzlich war er da: der Zwerg. Mal tauchte er da auf, mal dort. Zur Zeit hat er es sich auf dem alten Mühlstein, der unter Regie von Reto in ein Mäuerchen eingebaut wurde – gemütlich gemacht.
Unser lieber Freund Thomas aus Buchholz/ Nordheide hat uns mal wieder besucht. Wie schön! Und er ist ein toller Gast, denn er packt mit an und das mit einer schier unermesslichen Muskelkraft. Es darf nur nicht zu heiß sein, das ist nichts für den Nordländer. Im Natur-Treppenbau ist er ein absoluter Profi (April 2001, gell Thomas?) – und wer kann das schon über sich sagen?