Der Bypass-Gerinne-Kasten wurde diese Woche eingebaut. Er ist nichts Alltägliches in der Mühlentechnik, das merkt man der seltsamen Wortschöpfung schon an. Er dient dazu, den Wasserfluss zu steuern: soll er links oder rechts lang???
Der Caterpilar ist schon wieder defekt. Dieses Mal ist der Triebling im Differenzial gebrochen. Zum Glück gibt es noch Ersatzteile, die auch passen. Und in einem Halbtageseinsatz eingebaut werden – es gibt ja sonst nichts zu tun.
Aus aktuellem Anlass haben wir heute ein paar Fragen für ein FAQ zusammen gestellt. Als absoluter Favorit gilt hier unsere Nummer eins: 1. Wie viele Baumhäuser habt ihr schon? Es sind derzeit 6. Frage Nummer zwei wird fast genauso oft gestellt, meist direkt nach Nummer eins: 2. Wann werdet Ihr eröffnen? 2014, eher Herbst als Sommer. Am dritthäufigsten werden wir folgendes gefragt: 3. Wie viele Baumhäuser sollen es werden? 10, ZEHN, ten, diez, dix. Jeder, der eine etwas komplexere Frage an uns hat, möge sich bitte persönlich an uns wenden. Alle anderen seien an dieses kleine FAQ verwiesen.
Die Nummer sechs kommt. Das sechste von den geplanten 10 Baumhäusern. Warum das hier so explizit erwähnt wird? Das kann man dem nächsten Beitrag entnehmen.
Ein Wort mit vier SCHs, das wäre ein schönes Übungswort in der Logopädie. Jede/r der daran Zweifel hat, möge das Wort bitte mal laut aussprechen. Wir haben drei Exemplare in der engeren Auswahl und finden alle schön: jetzt heißt es, eine Entscheidung treffen. Schrecklich, das Leben besteht eindeutig aus zu vielen Entscheidungen!
Radfluder ist ein schönes Wort. 1861 scheint man so zum Gerinne bei Mühlrädern gesagt zu haben (Pierers Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 788). Ob dies auch im Fränkischen der Fall war, konnte nicht recherchiert werden. Jedenfalls soll unser Fluder aus Natursteinen gemauert werden. Wo das alte Beton-Gerinne, das an der Rückseite der Mühle entlang läuft, noch intakt ist, soll es noch verwendet werden. Es wird dann mit Sandsteinen verschönert.
Es ist nicht Stephans Herz, das unters Messer kommen muss. Genau genommen ist es gar kein Herz und ein Messer ist auch nicht im Spiel. Der Bypass wird für den Mühlgraben benötigt. Denn irgendwohin muss das Wasser, wenn das Mühlrad mal abgestellt werden muss: zur Wartung, bei Frost oder Hochwasser.
Jetzt erstrahlt auch das Backhausdach in neuem Glanz: Dank der Schrubberleistung von Mehdi. Der Winter ist so mild, dass man all die Arbeiten, die für das Frühjahr vorgesehen waren, jetzt machen kann. Und muss. Denn wir sind fast sicher: das dicke Ende kommt noch. Letztes Jahr hatten wir bis in den April hinein Schnee.
Das Mühlrad wird getauft: am 14. Januar auf den Namen „Zotti“. Warum dieser absurde Namen? Klingt nach einer Kuh! Das war leider ein Missverständnis: es sollte „Lotti“ heißen, was von den Anwesenden leider falsch verstanden wurde. Alle waren gekommen, Herr Schuhmann und Winfried Herch hatten sogar eine Rede vorbereitet! Vielen Dank dafür auch an dieser Stelle. Und in der Zeitung stand am nächsten Tag, dass das Mühlrad jetzt Zotti heißt. Das stimmt aber nicht, wir haben es wieder in Lotti umbenannt!
An der Mühltechnik wurden am 13. Januar noch ein paar letzte Handgriffe getätigt, damit sie wieder in neuem (alten) Glanz erstrahlt, wenn am 14. Januar die Gäste kommen. Am Dienstag (siehe nächster Eintrag) wurde nämlich das Mühlrad getauft, unter Beisein aller Beteiligten und der Lokalpresse.
Der erworbene Plattfuß (pes planus) entsteht häufig in der Folge von Übergewicht. Daher also kein Wunder, dass unser Freund Cater Pillar – dieses übergewichtige Ungetüm – unter selbigem leidet. Und mit ihm Stephan…
Jetzt kommt´s noch besser als beim Vorgelege: das Mühlrad. Hier konnte man schon nicht mehr von Staub und Moder sprechen. Hier ging es schon um Verfall. Aber: verschafft Euch selbst einen Eindruck.
Links sehen wir die angestaubte Modrigkeit – rechts die blankpolierte Vollkommenheit!
Jetzt ist es also da: das Mühlrad. Stück für Stück wurde es angeliefert und eingebaut. Der Durchmesser beträgt 6, 30 m! Die Speichen sind aus Eichenholz, die Felge aus Stahl. Bis es muntert gluckert, wird es aber noch eine Weile brauchen, da der Mühlgraben noch nicht fertig gestellt ist. Das ist Arbeit fürs Frühjahr.
„Vorgelege“ ist auch so ein Wort. Vielen kommt dabei spontan das Badewannen- oder Bettvorgelege in den Sinn. Getreu nach dem Motto von Albert Einstein: „Phantasie ist wichtiger als Wissen.“ Wikipedia macht alle Phantasien mit seiner nüchternen Art wieder kaputt: „…Es (das Vorgelege) schließt unmittelbar an die Wasserradwelle an und hat die Aufgabe, die niedrige Drehzahl des Wasserrades auf die höhere der Haupttransmission zu übersetzen, wodurch das Drehmoment verringert wird. Solche Vorgelege bestehen meistens aus zwei oder drei Zahnradpaaren mit Zahnrädern oder Kammrädern von einem halben bis über drei Metern Durchmesser.“ Jedenfalls ist das Vorgelege der Seemühle restauriert und wurde in der ersten Januarwoche wieder eingebaut.
Hurra – Wir montieren die neue Wasserradwelle, die Lager, das historische Kammrad und die Generatorkupplung. Langsam kommen wir also der Sache näher.
Jetzt nochmal für alle, die am 26.12. den Weihnachtsbeitrag nicht richtig angeschaut haben. Unser größtes Weihnachtsgeschenk war und ist die herausgeputzte Mühle, die nun endlich in voller Pracht ohne Gerüst vor uns steht. Und jetzt in der Wintersonne strahlt. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich das Mühlrad an der Giebelseite vorzustellen.
Ein paar Handgriffe vor der Weihnachtspause waren noch möglich, bevor alle in die ruhigen Tage zwischen den Jahren starteten. So hat Winfried die alte Halle abgebaut, die auf dem Weg zur Seemühle lagerte. Und Mehdi hat damit begonnen, den Dachboden im Waschhaus auszubauen. Sieht gemütlich aus, mal sehen, wer dort einzieht. Hoffentlich nicht der Waschbär, angezogen durch den Namen des Gebäudes. Angeblich war er schon in unserer Gegend gesehen worden – wir hatten leider (da bestimmt goldig) und zum Glück (da bestimmt lästig) noch nicht das Vergnügen.
Was braucht es noch für ein ordentliches Mühlrad? Ein Gerinne, eine Welle, ein Lager, eine Kupplung und vieles mehr. Die technischen Details warten bei Herrn Schuhmann immer noch auf den Einbau und werden von Ecke kritisch begutachtet – er ist schließlich auch ein Wassermühlen-Fachmann. Derweil wird fleißig an dem Gerinne gearbeitet, das das Wasser über das Mühlrad schicken wird. Man sieht den betonierten Boden des zukünftigen Gerinnes, die Ränder werden später mit Natursteinen aufgemauert.
Passend zur Weihnachtszeit wird am Tor zur Maschinenhalle weiter gearbeitet. Und die Tore sind wirklich sehr weit: offen nämlich. Denn die Innenteile fehlen noch. Die kommen wohl erst 2014. Aber das Gerippe lässt sich schon wunderbar hin und her schieben.