Naturliebhaber werden sich an der Seemühle nicht nur über den üppigen Pflanzenreichtum freuen sondern auch über die verschiedensten Tierarten. Enten, Wildschweinen, Fledermäusen und Eichhörnchen wurde hier schon ein Beitrag gewidmet. Heute sind Siebenschläfer und Marder dran. Außerdem soll auch das weniger beliebte Getier nicht vergessen werden: es gehört schließlich auch dazu: das Insekt, namentlich die Motte. Der Siebenschläfer hat offenbar in einer Höhle am Rande des Mühlkanals geschlafen und ist ins Wasser gefallen. Geistesgegenwärtig hat Gino ihn auf die Schaufel geladen und gerettet. Der hat natürlich sofort Reißaus genommen: so schnell konnte man gar nicht schauen. Der Marder kreuzte einfach so das Gelände. Und die Motten tun alles dafür, dass sie nicht aussterben.
Vom Mühlkanal war hier noch nie die Rede und eigentlich sollte das auch so bleiben. Der Mühlkanal der Seemühle existiert nämlich schon geschätzte 400 Jahre und sollte es mindestens nochmal so lange tun. Genau genommen wollen wir also mit ihm nichts zu tun haben, er soll einfach nur funktionieren. Er leitet das Wasser, nachdem es über das Mühlrad gelaufen ist, unterirdisch unter dem Mühlenhof entlang zum Waizenbach zurück. Und dieser Hof wird täglich x-fach von schwerem Gerät befahren. Und das scheint dem alten Mühlkanal nicht gefallen zu haben, denn er war wohl eher für Pferde, Fuhrwerke, Mensch und Tier ausgerichtet. Und so kam es, dass die uralte Sandsteindecke des Kanals eingebrochen ist. Was für ein Schock! Zum Glück kam niemand zu Schaden. Auf Bild 1 sieht man den eingestürzten Mühlkanal. Auf Bild 2 wird eine seitliche Ablage für den neuen Schachtdeckel ausgebaggert (die alten Steinplatten lagen z.T. nur wenige cm auf). Bild 3 zeigt den freien Schacht. Auf Bild 4 wurde die Sohle des Schacht neu (mit Gefälle) betoniert (wenn schon, denn schon: dann ordentlich). Wieder mal kam schweres Gerät angefahren, aber das dürfte ja in Zukunft kein Problem mehr sein: denn die neue Abdeckung des Mühlkanals wird aus Betonplatten bestehen. Sehr solide werden sie auf der sauber ausgebaggerten Kante zu liegen kommen. Nun ja, wir wissen allerdings nicht, wie die Bewohner der Seemühle in 400 Jahren darüber urteilen werden …
Gestatten, dass ich Ihnen die ultimative Zentrale der Seemühle vorstelle: hier läuft alles zusammen. Alles! Saubere und dreckige H²O-Moleküle, kleine Elektronen für den elektrischen Fluss, elektrische Signale, die aus Schall entstanden sind und natürlich die Kabel, die uns mit dem weltweiten Netz verbinden!
Auf Bild 1 sehen wir eine klassische Baggerarbeit, wie sie jeden Tag an der Seemühle erforderlich ist. Trotzdem ruft sie (Bild 2) Empörung bei Gino hervor: Da ist Medhi doch direkt über seine Trinkflasche gefahren – mit dem Bagger. Und sie hat es erstaunlicherweise überlebt. Bild 3 und 4 zeigt Mercedes²: so kann ein deutsches Markenfabrikat auch aussehen, es muss nicht unbedingt groß, grün und grauslich sein … Der schickere Wagen stammt aus dem Hause Sorrentino und lud zu einer Spritztour ein.
- erinnert sich daran noch jemand? Ja? Eher nicht? Nö? Also am 9.2. wurde beschrieben, wie der Kasten eingebaut wurde, allerdings war´s wirklich nur der Kasten, jetzt kommt eine hydraulisch gesteuerte Klappe dazu, die ganz clever erkennt, ob sie das Wasser weiterhin aufs Mühlrad schicken soll oder doch lieber daran vorbei. Das ist z.B. bei Netzausfall erforderlich, damit das Rad nicht leer läuft.
Die Feuerwehr sagt: „Ihr müsst euch ans Gemeindewasser anschließen, damit wir Löschwasser haben. Außerdem braucht ihr noch einen Löschteich. Und zur Not nehmen wir noch Wasser aus dem Waizenbach dazu. Und die Quelle gibt es ja auch noch!“ Und wenn die Feuerwehr das sagt, machen wir das natürlich. So wurde ein Löschwasserschlauch von der Hauptleitung zwischen Michelau und Gräfendorf bis zur Seemühle gelegt. Der Löschteich kommt später auch noch. Dann dürften wir wirklich genug Wasser haben!
In Würzburg gibt es einen Rhönclub: der ist sehr groß. Und die Clubberer (man verzeihe mir an diesem rabenschwarzen Tag in Franken dieses Wort, aber es gibt ja noch mehr Clubs) scheinen sehr unternehmungslustig zu sein. Sie machten am 1. Mai einen Ausflug ins Saaletal zur Seewiese, um sich dann die Seemühle anzuschauen. Bei so viel „See“ ist´s kein Wundern, dass das Wasser an diesem Tag leider auch von oben kam. Vielen Dank an dieser Stelle für den Besuch bei uns.
In nächster Zeit werden wir uns immer wieder mit Pflaster auseinander setzen (müssen). Nicht mit Heft- oder Trostpflaster, sondern mit Pflastersteinen. Unglaublich, welche Fülle von Material es da gibt. Am Waschhaus haben wir uns für Heidelberger Pflaster entschieden: Heidelberg ist eine schöne Stadt, dort gibt es auch viele hübsche Pflasterstraßen. Die Stadt zieht Touristen an, man übernachtet dort gerne, es ist sehr friedlich dort: das sind doch gute Vorzeichen.
In der Werkstatt von Harald in Obereschenbach wird ein Gerinne für ein Mühlrad nicht benötigt, deshalb wurde es rasch – von Harald, Medhi, Gino und Stephan mit Argusaugen überwacht – eingebaut.
Fast 50 Pensionäre hat Manfred zusammen getrommelt, nicht nur ehemalige Lokführer. Eine illustre Gesellschaft kam da zusammen, die sich für das Baumhaushotel und die Seemühle interessierten.
..wurde von Harald in der Werkstatt in Obereschenbach gefertigt und dort auch ausprobiert. Mit dem Gartenschlauch ließ er Wasser darüber laufen, um zu sehen, ob es dicht ist und in einem schönen, glatten Schwall abläuft. Das tut es, wie man gut erkennen kann. In Zukunft soll der Wasserschwall dann nicht mehr auf den Boden plätschern sondern über das Mühlrad.
Die beiden sind nicht mehr ganz so scheu und ließen uns näher an sich heran.
… so sagt die Hex, “ in etwa in der Oper Hänsel und Gretel. Und so bauen wir brav Baumhaus sechs aus, damit uns die Hexe nicht zürnt. Eigentlich wollten wir damit erst mal an den Start gehen. Allerdings sagt die Hexe auch: „macht sieben und acht, es ist vollbracht.“ Schau mer mal.
und die Maschinenhalle ist fast fertig. „Fast“ ist ja ein dehnbarer Begriff: das haben wir bei unserem Projekt inzwischen schon gelernt.
… und der Verkleidungsmarathon geht trotzdem weiter. Die Maschinenhalle bekommt eine Holzverkleidung, die Benny und Peter mit viel Geschick und Genauigkeit anbringen. Da frohlockt das Herz des Bauherrn!
Wir haben im April die ersten Gäste empfangen dürfen: Ein symapthisches und etwas scheues Pärchen, das das Waizenbachtal dem Saaletal vorzieht. Uns wundert das natürlich nicht, schließlich geht es dort viel gemächlicher zu. Cindy und Bert heißen Ente und Erpel. Auf Bild eins konnten wir sie mit der Kamera gerade noch einfangen. Auf Bild zwei sind nur noch ihre Spuren im Wasser zu erkennen: sie haben sofort das Weite gesucht, als sie uns erblickten. Hoffentlich geht uns das mit unseren zukünftigen Gästen nicht so…
Die Sandsteine, die die Zarge und das Gesims der Backhaustüre bilden, sind marode. Wir setzen noch vor Ostern neue Blöcke ein.
Beim schönsten Frühlingswetter war mal wieder Graben angesagt: wir fangen in diesem Beitrag mit dem Versorgungsgraben für die Baumhäuser an (weitere folgen). In diesem Graben werden Zu- und Abwasser, Stromkabel usw. vergraben und zur zentralen Versorgung nach unten zur Maschinenhalle geführt. Der Graben musste eine Drainage erhalten, um nicht mit Wasser zuzulaufen. Und zwischendurch mussten Kontrollschächte eingebaut werden. Hat alles gut geklappt.
Die Feinarbeit rund um das Mühlrad erfolgte unter Leitung des für Schweizer Präzisionsarbeit bekannten Reto. Wobei: wenn man die Bilder anschaut, sieht es mehr nach Schwer- als Feinarbeit aus. Aber das Ergebnis ist sehr fein geworden. Reto und Gino bauten eine schöne Sandsteintreppe und verkleideten den Sockel mit Sandsteinen.
In den letzten Tagen passierte etwas, worauf die Autorin schon so lange wartete, es kaum abwarten konnte und den Bauherrn schon zu nerven begann mit der Frage: „Wann kommt endlich der Mühlgraben?“ JETZT!