Bislang konnte man im oder auf dem Dachstuhl nicht sitzen, obwohl der Name das ja vermuten ließe. Höchstens auf dem Boden oder dem Dach, aber das dürfte nicht besonders bequem sein. Das wird sich bald ändern, denn der Dachstuhl der Maschinenhalle wird ausgebaut und später werden Stühle noch und nöcher kommen, damit jeder sitzen kann soviel er will. („Stuhl“ steht in diesem Zusammenhang übrigens für „Gestell“, das Wort stammt aus dem – ist ja klar – Mittelalter)
… kann man noch nicht im Waschhaus. Aber fast! Sieht doch schon ziemlich fertig aus, oder? Nachdem Reiner und Gerold die Wasseranschlüsse gelegt haben und das kleine Häuschen seinen Anstrich erhalten hat.
… aber es ist natürlich typisch, dass der Caterpillar in den Vorfall verwickelt war. Er saß fest, zum Glück hat uns Thomas mit seinem Riesenschlepper gleich wieder herausgezogen. Ich sag´s ja: Der macht nur Ärger!
Beim Bau des Baumhaushotels kommen allerhand Werkzeuge zum Einsatz, die gehegt und gepflegt werden müssen. So schärft Reto die Meißel, denn: „Nur des Meißels schwerem Schlag erweichet sich des Marmors sprödes Korn.“ (sagt Schiller). Gut, von Marmor kann bei uns keine Rede sein, aber der fränksiche Sandstein hat es auch in sich. Ein absolut beeindruckendes Werkzeug macht sich im Keller der Mühle zu schaffen. Der riesige Kernbohrer muss Durchgänge für alle erforderlichen Leitungen, die den Weg in die und aus der Mühle finden müssen, schaffen. Er braucht dafür die Unterstützung von zwei kräftigen Männern! Alleine ist dieses monströse Gefät nichts wert.
Über mangelndes Wasser kann man in der Seemühle sicher nicht klagen, aber besonders toll ist, dass sich auf dem Grundstück eine Quelle mit leckerem Wasser befindet. Bislang sprudelte die Quelle ungenutzt in den Waizenbach. Dorthin wird sie auch weiterhin fließen, allerdings mit einer kleinen Zwischestation: das Wasser wird in einem Tank aufgefangen und dann als Nutzwasser für Toilette, Dusche etc. genutzt. Auf den Bildern kann man sehen, wie der Tank verbuddelt wird.
Bei den Bauarbeitern haben wir Dinge gefunden, die aus einer längst vergangenen Zeit stammen. Als Mehdi die alte Quellleitung ausgrub, entdeckte er nicht nur mindestens 100 Jahre alte Leitungen, sondern auch Grabsteine. Ob Sibylle und Andreas Kleinhenz gerne in der Seemühle lebten? Es war bestimmt ein hartes Leben um die Jahrhundertwende. Schließlich haben die beiden zwei Weltkriege erlebt! Sibylle wurde achtzig Jahre alt, als sie zwei Jahre nach dem Krieg verstarb. Woran wohl?
In dieser Woche haben wir an der Außentreppe der Maschinenhalle ein sehr schönes Geländer angebracht. Das Dachgeschoss der Halle wird zu Appartements ausgebaut, die zukünftig sicher erreicht werden können!Albert begutachtet sein Werk!
Drei Männer im Schacht: sehr schön! Jetzt den Deckel drauf und … Stopp! Ich fange an zu träumen! Nein, Reiner, Gerold und Stephan sind zum Glück wieder heil aus dem Schacht geklettert. Keine Sorge.
Fasching ist vorbei und die Maschinenhalle hat ihr Kostüm nicht rechtzeitig bekommen: obwohl das Gerüst schon vor Fasching aufgebaut wurde. Das Kostüm ist aber so aufwändig, dass die Zeit einfach nicht gereicht hat. Und während der narrischen Tage geht hier in Unterfranken ohnehin nichts. Da ist absoluter Stillstand! Und die arme Maschinenhalle stand ganz alleine da mit ihrer halb angefangenen Holzfassade. Aber jetzt geht´s weiter, damit die Fassade spätestens nächste Fastnacht fertig sein wird…
Doch, das ist sie. Bild drei kann das beweisen: kein Windchen zu sehen, oder? Aber im Eingangsbereich muss noch abgedichtet werden, damit die Füße warm und die Krabbeltiere draußen bleiben.
..., denn das Gerinne nimmt weiter Formen an. In den letzten Tagen ist herrliches Wetter, so dass Außenarbeiten Spaß machen.
Man hätte den Breunings stundenlang zuhören können. Zum Beispiel haben sie erzählt, dass das Mühlrad früher beheizt wurde. Aber von vorne: in Diebach sei wohl ein junger Mann umgekommen, als er versucht hatte, das Eis vom Mühlrad zu entfernen. Er sei offenbar in die Speichen gekommen. Das war Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Daraufhin hatten die Seemüller beschlossen, einen vergleichbaren Unfall zu verhindern und zwei Maßnahmen ergriffen. Zum einen haben sie das Mühlrad eingehaust. Zum zweiten haben sie in die Einhausung zwei Holzöfen gestellt. Wie behaglich für Lotti.
Diese Woche bekamen wir Besuch von Familie Landgraf. Frau Landgraf hat in ihrer Kindheit und Jugend in der Seemühle gelebt und hatte allerhand Bilder und Geschichten an Bord. Es ist einfach faszinierend zu hören, was ein Gebäude schon alles erlebt hat und welche Geschichte dahinter steckt. Vielen Dank an dieser Stelle für den Besuch!
Während Baumhaus sechs entsteht, bastelt Medhi am Ersten herum und macht es hübsch. Die Rohre mit den Leitungen sehen ja nicht so schön aus, wie sie neben dem Baumstamm zur Erde führen. Daher verschalt Medhi sie mit Holz. Das isoliert dann zusätzlich noch.
Es wiegt einige Tonnen und hat ca. 600 cm Länge. Die Geburt war nicht kompliziert – es ist ja schließlich schon das Sechste und die Geburtshelfer sind routiniert. Le voilà: das sechste Baumhaus!
So hieß es plötzlich an der Seemühle. Als wir die Liegenschaft gekauft haben, ging das Telefon noch. Die Telekom fand schließlich des Rätsels Lösung, sehr gut auf dem 3. Bild zu erkennen. Auf dem 4. Bild erkennt man die vielen Einzelleitungen, die alle EINZELN wieder verdrillt werden mussten. Da steht man ehrfürchtig da und denkt sich: „Nein, das ist keine Arbeit für ungeduldige Menschen (wie z.B. die Verfasserin).“
…ist ein Baustoff, den wir bisher an der Seemühle kaum benutzt haben. Aber ganz ohne kommt man eben nicht aus. Wir benötigen ihn hier für das neue Gerinne, da muss der Boden betoniert werden.
Sie ist da (endlich, lieber Papa)! Adele hat offenbar befunden, dass das Nest gemütlich und das Wetter warm genug für sie ist (Jürgen, da bist du ganz bei Adele, oder?). Und sollte das Wetter nochmal umschlagen: kein Problem, das halten die beiden schon aus. Es würde ihnen nur nicht so gut gefallen wie Wärme, da sind sie sich mit uns Menschen einig.
…jetzt warten wir auf Adele. Hammelburg liegt ja ungefähr 15 km von der Seemühle entfernt und gehört schon zur Rhön. Aber wir fühlen uns trotzdem ein wenig zu Hammelburg gehörig, da die Seemühle ja direkt auf der Landkreisgrenze Main-Spessart – Bad Kissingen liegt. Und freuen uns daher, dass Jakob wieder den Weg nach Unterfranken gefunden hat. Jakob ist ein Storch und mit Adele liiert, die wohl erst aus dem Süden angeflogen kommt, wenn das Nest fertig gebaut ist. Das finde ich (die Verfasserin des Webtagebuchs) sehr vernünftig. Ich freue mich schon auf sie. Heute ist Jakob ausgeflogen, wer möchte, kann mal einen Blick auf die Homepage von Christian Fenn und dessen Strochen-Webcam werfen (www.storchencam.de). Danke von uns an C. Fenn.
Die Zeitungen hier im Umkreis haben einen Riecher für Top-Meldungen. Mal sehen, wann die überregionale Presse dahinter kommt. Und natürlich auch die internationale. Schließlich leben die Redakteure von der Süddeutschen, FAZ, Züricher, Times usw. nicht hinter dem Mond…
